Die Energieversorgung steht durch die internationalen klimapolitischen Ziele zur Reduktion von Treibhausgasemissionen vor großen Herausforderungen. Um das zukünftige Energiesystem kostengünstig unter Berücksichtigung der zulässigen Treibhausgasemissionen planen zu können, bedarf es einem integrierten Ansatz, der sektorenübergreifend Anlagen- und Infrastrukturausbau miteinander vereint. Ziel des H2020-Forschungsprojekts PlaMES ist es daher, Methoden für die integrierte Planung von multimodalen, nachhaltigen Energiesystemen zu entwickeln. Das gesamte Planungstool soll Stakeholdern durch eine geeignete graphische Oberfläche im Rahmen eines Decision Support System die Planung des zukünftigen Energiesystems erleichtern.
Das in PlaMES entwickelte Verfahren bietet Planungslösungen für die verschiedenen Stakeholder des Energiesystems, wie die Politik, Regulatoren und Netzbetreiber. Kern des Verfahrens ist die Untersuchung zukünftiger Szenarien bis zum Jahre 2050. Unter Berücksichtigung verschiedener Regulierungen können z.B. die Auswirkungen bestimmter Zukunftstechnologien und verschiedene regulatorische Ansätze auf das zukünftige Energiesystem untersucht werden. Dabei kann der Fokus auf der zentralen oder dezentralen Ebene liegen. Die Ergebnisse können sich die Stakeholder direkt im Decision Support System visualisieren lassen und dadurch noch ausführlichere Ergebnisse erhalten.
Das Ergebnis von PlaMES sind verschiedene Modelle, die miteinander agieren können, um das zukünftige Energiesystem zu planen. Die Sektoren Strom, Wärme, Mobilität und Gas können bei der integrierten Betrachtung von Anlagen- und Infrastrukturausbau berücksichtigt werden. Das entwickelte Verfahren erlaubt dadurch eine holistische Betrachtung des zukünftigen Energiesystems und die Beantwortung der Fragen verschiedener Stakeholder im Energiesystem.
Das Projekt wurde durch das Forschungs- und Innovationsprogramm Horizont 2020 der Europäischen Union unter der Fördervereinbarung Nr. 863922 gefördert.
Projektpartner: